KILLIAN BANCROFT

Bist du deines Lebens müde, Vanity?
Du hättest niemals in meine Nähe zurückkehren dürfen, Schwanenprinzessin. Seit Kindertagen bist du mein schlimmster und schönster Albtraum. Du bist mein Gegner. Mein Feind. Du bist alles, was ich verachte. Und gleichzeitig bist du auch diejenige, die ich vergöttere, Fragile. Meine Besessenheit von dir ist wie Gift in meinen Adern. Es killt mich unaufhaltsam und qualvoll. Mein Verlangen nach dir ist der Treibstoff für meinen Hass. Es macht mich krank, weil ich keine Kontrolle darüber habe. Du bist mein verdammter Triggerpunkt, Black Swan. Und jetzt wirst du endlich büßen. Für alles, was du getan hast. Alles, wofür du verantwortlich bist. Ich werde mir alles nehmen, was du besitzt. Werde dir alles rauben, woran du hängst und glaubst. Bis dir am Ende nur noch dieser eine letzte Atemzug bleibt und aus dem wunderschönen Schwan ein sterbender wird.

VANITY SWAN

Willst du meinen Tod, Killian?
Seit ich in diesem Elite-Internat angekommen bin, richtest du deine Waffe gegen mich – geladen mit unendlich viel Hass und Verachtung. Du bist der viel zu wunderschöne Bösewicht aus meinem Schwanensee-Märchen. Erbarmungslos, kalt und berechnend. Du kennst mich in- und auswendig und nutzt es gnadenlos aus. Weil du mich leiden und scheitern sehen willst. Du willst mir wehtun und mich in die Knie zwingen, bis ich um mein Leben winsle. Willst mir meine Kraft und den letzten Atemzug rauben. Doch ich habe Neuigkeiten für dich, geliebter Feind: Schwäne sind zähe und bissige Biester. Sie wehren sich, wenn sie sich bedroht fühlen. Ich bin dieser schwarze Schwan, Killian. Ich bin niemand, der aufgibt. Niemals. Und wenn es sein muss, kämpfe ich bis zum Tod. Du willst mich untergehen und ertrinken sehen? Nur zu, Killer. Doch ich verspreche dir: Sobald ich sinke, reiße ich dich mit in die Tiefe. Ich werde mich solange an dich klammern, mich an dir festhalten, bis auch deine Lunge voll Wasser ist und du gemeinsam mit mir deinen letzten Atemzug nimmst.

VANITY SWAN

Du dachtest, du wärst mich endlich los, geliebter Feind?
Spoileralert, Bancroft: Totgeglaubte leben länger. Ganz besonders, wenn bittersüße Rache ihr Blut vergiftet und sie dadurch übermenschlich werden lässt. »Fragile« ist tot. Lang lebe »Black Swan«. Und weißt du, was das Beste daran ist, mein wunderschöner Bösewicht? DU bist es, der sie erschaffen hat. Du hast den schwarzen Schwan in mir erweckt, Killian. Deine Erniedrigungen haben mich hart gemacht, deine Verachtung machte mich stark. Und jetzt bin ich bereit für meinen letzten Kampf. Nur werde ich den nicht gegen dich führen, mein hübscher maskierter Rächer. Denn ich bin auferstanden, nur um mir endlich das zu holen, was mir gehört: dich, Killian – dich und dein Herz.

KILLIAN BANCROFT

Glaubst du, ich lasse dich so leicht gewinnen, kleiner Racheschwan?
Nur weil meine Klinge dich in der Halloweennacht nicht zur Strecke gebracht hat, bedeutet das noch lange nicht, dass du gerettet bist. Wäge dich nicht in Sicherheit, Black Swan. Wir stehen nicht auf derselben Seite. Und deswegen werde ich nicht zulassen, dass du auch mein restliches Leben ruinierst, du rebellisches Biest. Ich kämpfe nicht für, sondern gegen dich, Vanity. Vergiss das niemals. Möge meine Obsession für dich noch so stark sein, mein Herz wird sich immer an deinen Verrat erinnern. Es wird dir nicht verzeihen. Und am Ende wirst du wieder einmal blutüberströmt in meinen Armen liegen. Doch diesmal wird es endgültig sein, Fragile. Denn wir zwei sind nicht Romeo und Julia. Wir sind das Gift, das sie ausgelöscht hat.

IVY LARSON

Vergib mir Vater, denn ich habe gesündigt.
Ich hatte niemals vor, die Höllentore zu durchschreiten und mich in den tiefsten Abgründen zu verlieren. Doch das war, bevor ich Aston Hunter das erste Mal in seine nachtblauen Augen und die geheimnisvolle Maske geblickt habe. Seitdem weiß ich nicht mehr, was gut und böse ist. Ich verliere den Glauben an meine Familie und an das Leben, das ich bisher kannte. Alles um mich herum fühlt sich falsch an – alles, außer diese eine Sache, die tatsächlich falsch sein sollte: mein Verlangen und meine Sehnsucht nach dir, mein schon bald neuer, ungewollter Stiefbruder. Ausgerechnet du, Aston Hunter, der Teufel in menschlicher Gestalt, ein Jäger, der mich als seine leichte Beute sieht, leuchtest mir plötzlich den Weg aus der Dunkelheit und kitzelst eine neue Seite aus mir heraus, von der ich bisher nicht glaubte, sie in mir zu haben.

ASTON HUNTER

Ich werde niemals um deine Vergebung bitten, Mutter, denn DU hast mich zu einem Sünder erzogen.
Je verzweifelter du versucht hast, mich auf den für dich einzig wahren und gottesfürchtigen Pfad zu führen, desto weiter habe ich mich von dir entfernt. Dank dir bin ich heute der gottlose Sünder, verkleidet als reißerischer Wolf und Jäger, der gerne mit seiner Beute spielt. Der sie herausfordert und wenn es sein muss auch quält. Dich jedoch, kleines Rehkitz, hätte ich niemals vor meine Flinte bekommen dürfen. Du hättest niemals auf meinem Radar erscheinen dürfen. Denn du, unschuldige kleine Ivy, wirst schon bald meine neue Stiefschwester sein. Und ich werde mit allergrößtem Vergnügen die verbotene Frucht sein, von der du kostest, Bambi. Ich, der verdorbene, ungläubige höllengeborene Sohn einer Pastorin, werde dich auf die böse, dunkle Seite holen, um dir eine neue Welt zu offenbaren. Eine Welt, in der du alles sein kannst – vor allem auch giftig, Poison Ivy.

SILVER VENTURE

Hat dir meine letzte Lektion nicht gereicht, Acid?
Du scheinst es fast darauf anzulegen, eine weitere Lehre erteilt zu bekommen. Wenn du nicht aufhörst, dich zurück in mein Leben zu drängen, wird es für uns beide unschöne Konsequenzen haben. Ganz besonders dann, wenn du das Biest wachküsst, das seit vielen Jahren tief in meiner Brust nur danach lechzt, noch einmal die Kontrolle über mich übernehmen zu können. Es hat eine Ewigkeit gedauert, bis ich es einfangen, jedoch niemals zähmen oder gar vernichten konnte. Jetzt tauchst ausgerechnet du wieder auf, teilst dir mit mir nicht nur den Campus, sondern auch meinen Hauptkurs und das Zimmer mit meiner besten Freundin. Und alles, was ich tun kann, ist, dabei zuzusehen, wie du das Biest in mir mit deiner Nähe und deinem Duft anlockst und es mit naiven Hoffnungen fütterst. Das Biest, das dich unweigerlich verschlingen wird, wenn du dich nicht von mir fernhältst. Oder eher ich mich von dir, Starlight.

STORM LOCKWOOD

Hast du mich noch nicht genug leiden lassen, Venture?
Mir scheint, es bereitet dir eine viel zu große Freude, mir beim Stolpern und Fallen zuzusehen. Anders kann ich mir nicht erklären, weshalb du ständig überall dort auftauchst, wo ich mich befinde. Stalkst du mich oder ist nur der Campus zu klein für uns beide? Für mich scheint es vollkommen unmöglich, dir aus dem Weg zu gehen, wenn du der beste Freund meiner Mitbewohnerin und noch dazu in meinem geliebten Astrophysikkurs bist. Dabei ist es genau das, was ich dringend brauche: Abstand von dir. Nicht ich, sondern du bist derjenige, der sich in mein Leben drängt. Denn du bist es auch, der es vor Jahren aus freien Stücken und ohne mir jemals eine Erklärung zu liefern, verlassen hat. Das, was du mir damals angetan hast, werde ich dir niemals verzeihen, Silver. Du hast mir für immer mein Mondlicht geraubt und nichts als Schatten zurückgelassen.